Wie man Einlagen und wiederverwendbare Windeln entfettet
Fettige Stoffwindeln und Ablagerungen in den Windeln
Trotz häufigen Waschens und sorgfältiger Pflege können sowohl Windeln als auch Einlagen verfetten. Wir wundern uns, warum die Windel „nicht funktioniert“, schneller ausläuft und nicht mehr saugfähig ist. Die Lösung ist jedoch sehr einfach – die Mehrwegwindeln müssen entfettet werden.
Wenn die frisch gewaschenen Windeln unangenehm riechen, deutet das auf Ablagerungen in den Windeln hin (Reste von Waschmitteln, Ölen, Cremes sowie Urin bei unzureichendem Waschen). Diese müssen durch sogenanntes Stripping entfernt werden – eine Behandlung, die Geruch und Ablagerungen beseitigt.
Was führt zur Fettung der Windeln?
Windeln und Saugeinlagen verfetten in erster Linie durch Cremes und Öle, die auf die Babyhaut aufgetragen werden. Grundsätzlich braucht man bei Mehrwegwindeln keine häufige Cremenanwendung, da die Haut darin nicht wund wird und keinen Schutzfilm benötigt. Auch Feuchttücher können die Windeln verfetten. Ein zu hoher Anteil an Seife in Waschmitteln führt ebenfalls zu Fettung – deshalb sollten Waschmittel ohne Seife oder mit einem geringen Seifenanteil (unter 5 %) verwendet werden. Weichspüler oder Waschnüsse verursachen ebenfalls Fettablagerungen.
Wie entfettet man Mehrwegwindeln und Einlagen?
Woran erkennt man, dass es Zeit ist, die Windeln und Windeln zu entfetten?
geringere Saugfähigkeit der Windeln;
die Einlage in der Tasche ist trocken, aber die Windel ist dennoch ausgelaufen;
der Mikrofleece saugt die Feuchtigkeit nicht mehr in die Windel.
Das erste Anzeichen für notwendiges Entfetten ist der Verlust der Saugfähigkeit. Die Windeln laufen aus, obwohl sie richtig angelegt wurden. Bei verfetteten Windeln bleibt die Einlage trocken, während die Windel dennoch ausläuft. Sie können testen, ob Mikrofleece noch funktioniert, indem Sie ein paar Tropfen Wasser darauf geben. Wenn sie nicht absorbiert werden – ist es Zeit für das Entfetten. Auch gebraucht gekaufte oder übernommene Windeln sollten entfettet und anschließend gestript werden.
Wie entfettet man Mehrwegwindeln und Einlagen?
Wenn die Windeln benutzt wurden, werden sie zuerst gewaschen.
Die Windeln werden in Wasser mit Spülmittel durchgeknetet (Achtung: Spülmittel ohne pflegende Zusätze wählen). So viel Spülmittel zugeben, dass Schaum entsteht. Klassisches grünes Spülmittel hat sich bewährt.
Die Windeln über Nacht im Wasser-Spülmittel-Gemisch einweichen lassen.
Am nächsten Tag bei 800–1000 U/min schleudern und einen Spülgang mit Schleudern einstellen.
Wie schützt man Mehrwegwindeln und Einlagen vor Fettung?
Vor allem sollte man auf häufige Cremenanwendung verzichten. In Mehrwegwindeln sollte die Haut nicht wund werden, daher sind Cremes unnötig. Falls doch eine Creme verwendet wird, kann man die Windel mit Einwegvlies schützen. Sehr wichtig ist die Wahl des Waschmittels – ideal ist ein einfach zusammengesetztes, ökologisches Waschpulver ohne unnötige Füllstoffe. Fettung betrifft ausschließlich synthetische Stoffe wie Mikrofleece, Coolmax, Mikrofaser oder synthetischen Velours. Natürliche Materialien verfetten nicht.
Entfetten als Vorbereitung auf das Stripping
Die Windeln sind nun entfettet – wie geht es weiter?
- PUL-Windeln von den Einlagen trennen.
- Taschenwindeln, Höschenwindeln und AIO mindestens 6 Stunden in heißem Wasser mit Desinfektionszusatz wie Igenizzante Buccato, Nappy Fresh oder Mio Fresh (1 Messlöffel) einweichen. Falls der PUL imprägniert ist, kann stattdessen Lavendelöl (20 Tropfen auf 5 l Wasser) verwendet werden. Kein Essig oder Zitronensäure verwenden – das kann Gummis ausleiern. Anschließend schleudern, spülen, schleudern und zweimal bei 60 °C ohne Waschmittel waschen.
- Einlagen 6 Stunden in heißem Wasser mit 4 Esslöffeln Zitronensäure einweichen. Achtung bei Formwindeln – Zitronensäure kann langfristig Gummis ausdehnen, daher besser im Desinfektionsmittel strippen. Danach spülen, schleudern und einige Stunden in Soda oder Desinfektionsmittel einlegen, um die Säure zu neutralisieren. Zum Schluss wie bei PUL: zweimal bei 60 °C ohne Waschmittel waschen (zusätzliches Vorwaschen und Spülen empfohlen).
Nach korrekt durchgeführtem Stripping sollten die Windeln geruchsfrei sein und in der Waschmaschine sollte kein Schaum mehr sichtbar sein.
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