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Ein paar Worte über Tetra

Ein paar Worte über Tetra

Auch wenn Mullwindeln nicht unbedingt als Stoffwindeln verwendet werden, sind sie ein Produkt des täglichen Bedarfs und sollten in jeder Baby-Erstausstattung vorhanden sein. Mull hat unglaublich viele Anwendungsmöglichkeiten – er dient als Waschlappen, Handtuch zum Abtrocknen des Gesichtchens, man wickelt das Baby darin ein, wenn man es in die Wanne legt, und oft trocknet man damit das Baby nach dem Bad ab. Gleichzeitig kann er als Sonnenschutz im Kinderwagen oder Auto dienen, als Wickelunterlage, leichte Decke an warmen Tagen oder sogar als Moskitonetz. Und was für uns am wichtigsten ist: Mull ist auch eine Einlage bzw. eine Art Stoffwindel.

Was ist Mull? Es ist ein Baumwollstoff oder Baumwollstoff mit z. B. Bambusanteil und hoher Grammatur, was eine gute Saugfähigkeit gewährleistet. Charakteristisch ist das Kästchenmuster – größere oder kleinere Quadrate, deren Größe von der Grammatur abhängt. Die natürlichen Fasern, aus denen Mull besteht, verursachen keine Hautreizungen, sind sanft zur Babyhaut und lassen die Luft sehr gut zirkulieren. Durch Mull bleibt die Haut des Babys gesund, und das Kind hat eine dünne, aber sehr saugfähige Einlage in der Windel.

Mull ist in mehreren Größen erhältlich, am beliebtesten sind 50×50 cm, 60×60 cm, 70×70 cm, 80×80 cm oder das Rechteck 60×80 cm. Außerdem gibt es Mull in vielen Grammaturen, und die Grammatur beeinflusst die Saugfähigkeit. Die Grammatur lässt sich anhand der Webstruktur erkennen – Mull mit Grammatur 140 hat größere Quadrate, mit Grammatur 110 kleinere. Intuitiv erkennt man sofort, dass Mull mit höherer Grammatur mehr Feuchtigkeit aufnimmt.

Ich mag Mull besonders gerne, weil er bereits bei Neugeborenen gut eingesetzt werden kann – z. B. Mull 50×50 cm oder 60×60 cm. Richtig gefaltet ist Mull dünn, wodurch das Baby sich freier bewegen kann. Gleichzeitig ist Mull sehr saugfähig und trocknet schnell. Da Mull hauptsächlich aus Baumwolle besteht, sollte er die empfindliche Haut des Neugeborenen nicht reizen.

Wir können eine Windelausstattung zusammenstellen, die z. B. aus 3–4 Überhosen, etwa 30 Mullwindeln, einigen Snappi-Klammern, Windelvlies, Waschmittel und einem Eimer besteht. Durch Mull kann das Wickeln mit Stoff sehr kostengünstig sein. Bedenkt jedoch, dass Mull gleichmäßig und schnell Feuchtigkeit aufnimmt, aber direkt mit der Babyhaut in Kontakt ist. Kinder spüren dadurch schnell sowohl Nässe als auch Kälte. Je nach Bedarf und Erwartungen kann das ein Vorteil oder Nachteil sein. Der Vorteil: das Kind lernt schneller, auf den Topf zu gehen. Der Nachteil: man muss die Windel häufiger wechseln als beim Gebrauch einer Taschenwindeln oder eines Überhose mit Mikrofaser- oder Bambuseinlage, die einseitig mit Mikrofleece vernäht ist. Damit das Kind beim Mullwickeln nicht zu viel Nässe spürt, empfehlen wir Spülbare Saugeinlage oder die Einlagen „Dry Bum“.

Unsere Eltern erinnern sich nicht gerne an Mullwindeln und halten sie für umständlich, aber die Nutzung heute hat kaum etwas mit dem zu tun, was sie früher kannten.

Erstens müssen wir Mullwindeln nicht mehr auskochen, in alten Waschmaschinen oder in Seifenwasser schrubben. Heute kann Mull mit antibakteriellem Waschzusatz wie Nappy Fresh schon bei 30 °C gewaschen werden. Auch das Waschen bei 60 °C ist möglich und schadet nicht – im Gegenteil, es gibt uns und unseren Eltern ein Gefühl von Sicherheit. Waschen bei 90 °C ist erlaubt (z. B. nach Krankenhausaufenthalt), aber nicht empfohlen, da es nicht umweltfreundlich ist. Um Bakterien zuverlässig abzutöten, reichen 60 °C für mindestens 20 Minuten oder das Waschen mit Desinfektionsmittel. Mull lässt sich hervorragend waschen und trocknet sehr schnell. Er kann im Trockner getrocknet werden, könnte sich aber leicht verkleinern.

Zweitens müssen Mullwindeln nicht gebügelt werden. Wirklich! Und wir sollten es sogar vermeiden, da gebügelte Mullfasern weniger fluffig und damit weniger saugfähig werden. Früher wurde Mull aus verschiedenen Gründen gebügelt – man glaubte u. a., dass dadurch Bakterien abgetötet werden oder dass es die Nutzung angenehmer mache.

Drittens können wir Mull auf zwei Arten als Windel verwenden – als rechteckige Einlage in einer Pocketwindel oder Überhose oder gefaltet als Dreieck, das wie eine formgenähte Windel mit einer Snappi-Klammer befestigt wird. Genau wie auf dem Foto unten.

Wir empfehlen das Falten von Mull zu „Unterhosen“, besonders wenn wir eine erhöhte Saugkraft benötigen. Wir verwenden dafür zwei Mullwindeln – z. B. eine 80×80 cm für das Dreieck und eine 60×80 cm für das rechteckige Innenstück. Für diese Mull-Unterhosen benötigen wir eine Snappi-Klammer und eine Überhose.

Bei großer Sommerhitze oder starkem Wundsein empfehlen wir, dem Baby nur den gefalteten Mull anzulegen – ohne Überhose. Die Haut wird dann hervorragend belüftet und heilt schnell. Für diese Wickelvariante eignet sich hervorragend eine wasserdichte Wickelunterlage, die das Bett oder den Kinderwagen schützt.

Hier könnt ihr unser Video ansehen, wie man Mull auf zwei Arten faltet – „Flugzeug“ und „Drachen“:

Wie bereitet man eine Mullwindel vor, die wie Unterhöschen aus zwei Mulltüchern gefaltet wird?

1. Mull 80×80 cm entlang einer Kante zweimal nach innen falten (je ca. 10 cm). 2. Dasselbe mit der anderen Seite wiederholen. 3. Auf die vorbereitete Mullwindel ein zweites, rechteckig gefaltetes Mulltuch legen (80×80 cm oder 60×80 cm – je nach Bedarf). 4. Beide Mulltücher zu einem Dreieck falten. 5. Baby auf die Windel legen, zuerst zwischen den Beinen hochziehen, dann die Seiten einschlagen. 6. Mit einer Snappi-Klammer schließen. 7. Überhose darüber anziehen.

Eine wichtige Fähigkeit beim Mullwickeln ist das korrekte Anlegen der Snappi-Klammer. Sie ist so konstruiert, dass sie drei überlappende Stofflagen sicher hält. Die Zähnchen sind sicher, zeigen fast waagerecht und haben keinen Kontakt mit der Haut des Babys. Wenn wir sehr dünnen Mull verwenden und uns sorgen, können wir die Zähnchen über die weiche mittlere Fläche umklappen – dann greifen sie weniger Material. Wir werden später noch ausführlich über die Snappi sprechen – heute widmen wir den Beitrag ganz der unserer Meinung nach oft unterschätzten Mullwindel.

Zum Schluss möchten wir euch bitten, eure Erfahrungen mit Mull zu teilen. Mögt ihr Mull? Wie verwendet ihr ihn? Kennt ihr vielleicht andere Faltmethoden – bessere, schnellere oder eurer Meinung nach bequemere?

Sehen Sie mehr in Juni 2015
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