Windeln in der Nacht – wie geht man damit um?

Langes nächtliches Wickeln – wie man damit umgeht
Wenn das Kind sich tagsüber abgewöhnt, fühlen Eltern eine enorme Erleichterung. Zumindest für mich war dieser Moment ein echter Durchbruch im Elternsein. Das Leben mit einem Kind ohne Windel ist einfach viel leichter. Und vor allem – man sieht, wie bequem es für das Kind ist. Mit dem erfolgreichen Abgewöhnen am Tag kommt die Hoffnung, dass es auch nachts klappt. Und… es gibt keine Regel. Manche Kinder machen direkt weiter – sie verzichten sowohl tagsüber als auch nachts auf die Windeln. Wichtig ist dabei, dass sie ihre Blase sowohl tags als auch nachts kontrollieren können. Andere Kinder wiederum, obwohl sie tagsüber perfekt zurechtkommen, können das nächtliche Urinieren gar nicht steuern. Das nächtliche Wickeln ist ein großes Thema. Wie kann man damit umgehen, wenn unser Kind nachts lange Windeln braucht?
- Schone dein Budget – setze auf Stoffwindeln
Die Nacht ist lang. Im Zusammenhang mit Windeln bedeutet das: eine schwierige Zeit. Normalerweise möchten wir den Schlaf der Kinder nicht unterbrechen, um ihre Windeln zu wechseln – und unseren eigenen Schlaf ebenso wenig. Deshalb sucht man nach Windeln, die das nächtliche Pinkeln gut überstehen. Viele Eltern greifen zu Einwegwindeln – wenn das deine Wahl ist, empfehlen wir ökologische Varianten. Wenn dein Kind jedoch mit 3, 4 oder 5 Jahren nachts noch Windeln trägt, sind die Ausgaben für Einwegwindeln sehr hoch. Für mehr Sparsamkeit empfehlen wir den Griff zu Stoffwindeln.
Wiederverwendbare Überhosen mit doppelten Beinbündchen in Kombination mit dem langen Baranek-L-Saugeinlage sind eine bewährte Lösung für das nächtliche Wickeln kleinerer Kinder – faltet man die 3-lagige Einlage dreifach, erhält man 9 sehr saugfähige Bambusschichten. Bei „starken Pinklern“ wird die lange Baranek-L-Einlage in der Hälfte oder vorne in drei Teilen gefaltet und mit einer weiteren Saugeinlage ergänzt, z. B. Baranek S, M oder einem Booster. Diese Einlagen sind äußerst saugfähig – aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sie das nächtliche Pinkeln eines Vierjährigen problemlos aushalten. Wenn das Kind ein trockenes Gefühl möchte, kann man obenauf die „Dry Bum“-Einlage oder die Bambus-Mikropolar-Einlage legen.
- Schütze die Matratze
Nächtliches Wickeln geht leider oft mit kleinen oder größeren „Unfällen“ einher. Um die Matratze (die am schwersten zu reinigen ist) zu schützen, lege eine wasserdichte Unterlage unter das Bettlaken – z. B. eine Pupus-Wickelunterlage.


Eine andere Möglichkeit ist ein wasserdichtes, von unten laminiertes Spannbettlaken.
- Bereite dein Kind gut auf die Nacht vor
Achte darauf, die Blase deines Kindes vor dem Schlafengehen zu entleeren. Natürlich – wir verweigern dem Kind nichts zu trinken, darum geht es nicht. Aber man kann Getränke wählen, die nicht zusätzlich harntreibend wirken. Aus Erfahrung kann ich sagen: Vitamin C wirkt bei Kindern sehr stark harntreibend. Statt Saft ist Wasser daher die bessere Wahl. Auch Obst am späten Abend kann durch seinen Vitamin-C-Gehalt harntreibend wirken. Achte ebenfalls auf Tees, die diesen Effekt haben können.
Vor dem Schlafen – soweit möglich – sollten wir das Kind bitten, noch einmal die Toilette zu benutzen. Es lohnt sich auch, mit dem Kind darüber zu sprechen, was passiert, wenn es nachts mal „muss“. Viele Kinder haben Angst, im Dunkeln allein ins Bad zu gehen. Eine einfache Lösung: Stelle einen Nachttopf ans Bett. - Nachts abgewöhnen – am besten im Sommer
Das nächtliche Abgewöhnen kann herausfordernd sein. Wenn wir uns entscheiden, die Windel nachts wegzulassen, lohnt es sich, dafür die warme Jahreszeit zu wählen. Im Sommer schläft man oft nur unter einem Laken – das viel leichter zu waschen ist als eine ganze Bettdecke. Wenn ein Malheur passiert, friert das Kind nicht so sehr wie im Winter. Eine Möglichkeit ist auch, das Kind warm anzuziehen und ohne Decke schlafen zu lassen – Kleidung lässt sich leichter waschen als die ganze Bettwäsche. Für mich persönlich ist das aber nicht ideal, denn nasse Baumwolle kühlt sehr stark aus. Eine Alternative ist Kleidung aus Merinowolle – sie hält warm, auch wenn sie feucht wird. - Setze dein Kind schlafend auf den Topf
Manche mutigen Eltern entscheiden sich dafür, schlafende Kinder nachts auf den Topf oder die Toilette zu setzen. Es ist eine Art Training der Blasenkontrolle und kann durchaus funktionieren – jedoch nicht ohne Herausforderungen. Kinder schlafen oft sehr tief, und es ist schwer, sie zu solchen Aktivitäten zu bewegen. Auch das Gewicht des Kindes macht es körperlich anstrengend – das Tragen kann den Rücken belasten und schnell Schmerzen verursachen. Dennoch ist es eine Option, über die man nachdenken kann.
Zum Schluss möchte ich anmerken, dass meiner Beobachtung nach Mädchen nachts früher trocken werden als Jungen. Das sage ich natürlich nur basierend auf Gesprächen mit anderen Eltern – vielleicht gibt es diese Regel gar nicht. Wenn ich falsch liege, korrigiert mich gern.
Das Tröstliche: Jedes Kind erreicht irgendwann den Punkt, an dem es seine Körperfunktionen vollständig kontrollieren kann. Wie immer brauchen Kinder einfach etwas Zeit.
Viel Erfolg!
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